Brauchtum

Programmvorschau BR Heimat bis Pfingsten

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

BR Heimat informiert- Studiogäste können wir im Mai aus bekannten Gründen leider noch nicht einladen. Statt dessen haben wir wieder passende Schätze aus dem Schallarchiv für Sie ausgesucht. Aus rechtlichen Gründen gibt’s für die Archivschätze leider keinen Podcast.

08.05.2020, 15-16 Uhr          Franz Kuchler: Gegen jede Krankheit is a Kraut gwachsn (Erstsendung: 05.02.1986)

08.05.2020, 16-17 Uhr          Ausschnitte vom Mariensingen in der Marienkapelle Würzburg vom 1. Mai 1995, Sprecher ist der frühere unterfränk. Bezirksheimatpfleger Dr. Reinhard Worschech.

15.05.2020, 15-16 Uhr          Wasti Irlinger: Nur 4 Wochen is Mai…..(Erstsendung 10.05.1998)

15.05.2020, 16-17 Uhr          Willi Poneder: Tantn daat i gern – Über den Volkstanz im Mai (Erstsendung 13.05.1988)

 22.05.2020, 15-16 Uhr          Pfarrer Franz Niegel: Der Marienmonat Mai (Erstsendung 15.05.1988)

22.05.2020, 17-18 Uhr         Josef Lettl: Mai, der Wonnemonat (Erstsendung 20.05.1988)

29.05.2020, 15-16 Uhr         Paul Ernst Rattelmüller: Marienmonat Mai (Erstsendung 29.05.1994)

29.05.2020, 16-17 Uhr         Sänger und Musikantentreffen in Waakirchen, Sprecher ist Bertl Hinterholzer (Erstsendung 21.05.1994)

Stofferls Wellmusik: Jeden ersten Sonntag im Monat von 14-15 Uhr, Wdh. 22-23 Uhr, nachzuhören unter www.br-heimat.de

Als besonderes Schmankerl präsentiert Christoph Well (Ex-Biermösl Blosn) seine persönlichen Lieblingstitel und lädt sich einen Studiogast ein, mit dem er spontan musiziert. Mit dabei waren schon Gerhard Polt, Ringsgwandl, Franz Wittenbrink, Maximilian Brückner, Stefan Dettl, Bob Ross, Alt-Intendant Thomas Gruber, Campino von den Toten Hosen, die Schauspielerin Brigitte Hobmeier und der Südtiroler Ausnahmemusiker Herbert Pixner. Die jeweils letzten Sendungen von „Stofferls Wellmusik“ gibt’s als Podcast unter www.br-heimat.de

Die nächste Sendung gibt‘s am Sonntag, 3. Mai (Gast ist Richard Oehmann, Autor, Musiker, Puppenspieler (Doctor Döblingers geschmackvolles Kasperltheater) und Filmkritiker )

Schätze aus dem Schallarchiv: Jeden Sonntag und Feiertag von 16-17 Uhr:

Freitag, 1. Mai 2020, 16-17 Uhr:        Hedi Heres: Aba Spielleut – Volkstanzveranstaltung in Dachau, Teil 1 (Erstsendung 01.05.1983)

Freitag, 1. Mai 2020, 17-18 Uhr:        Zithermusik und Maienlieder am Feiertag

03.05.2020                                         Hedi Heres: Aba Spielleut – Volkstanzveranstaltung in Dachau, Teil 2 (Erstsendung 01.05.1983)

10.05.2020                                         Beni Eisenburg: Tanzn daat i gern (Erstsendung 09.05.1992)

17.05.2020                                         Beni Eisenburg: Aus der Heimat des Kiem Pauli (Erstsendung 14.05.2000)

Christi Himmelfahrt, 21.05.2020, 16-17 Uhr:        Willi Grosser: Die volkstümlichen Gesänge des Georg Queri (Erstsendung 31.05.1987)

Christi Himmelfahrt, 21.05.2020, 17-18 Uhr:         Zithermusik am Feiertag – von Rudi Knabl bis zu heutigen Interpreten

24.05.2020                                         Walli Richter: Blüh nur, blüh, mein Sommerkorn – Lieder und Weisen der Sudetendeutschen (Erstsendung 27.05.1985)

Pfingstsonntag, 31.05.2020               Klaus Konjetzky: Mai-Hexen und Regen-Bräute (Erstsendung 27.05.2007)

Pfingstmontag, 01.06.2020, 16-17 Uhr:        Beni Eisenburg: Sänger- und Musikantentreffen im Studio 2 des BR (Erstsendung: 21.05.1993)

Pfingstmontag, 01.06.2020, 17-18 Uhr:        Zithermusik am Feiertag – von Rudi Knabl bis zu heutigen Interpreten

Sondersendungen an Feiertagen: Heimatspiegel extra – 8 bis 9 Uhr.

Freitag, 1. Mai 2020:

„Altes Graffl hoch im Kurs“ – von David Friedman

Ein Besuch auf der Auer Dult in München

München ist die Stadt der Mega-Events: Messen, Stadtläufe, Oper für Alle vor dem Nationaltheater, Pop-Konzerte im Olympiastadion, auf dem Königs- und dem Odeons-Platz. Und natürlich das Oktoberfest zu Füßen der Bavaria auf „da Theres ihra Wiesn“. Bei so vielen Groß-Veranstaltungen fällt die kleine, aber feine Auer Dult fast unter den Tisch. Im Stadtteil Au. Drei Mal im Jahr. Rund um die Maria Hilf Kirche. Die Mai-Dult, die Jakobi-Dult und die Herbst-Dult rund um Kirchweih.

Dulten gibt es seit dem Mittelalter. Es waren in erster Linie Märkte zu Ehren der Heiligen am jeweiligen Standort. Die erste in München nachgewiesene Dult hat es schon 1310 gegeben, am Anger – dem heutigen Jakobsplatz. Zu Ehren des Heiligen Jakob hat sie Jakobi-Dult geheißen. Aus Platzmangel hat der Markt ziemlich bald umziehen müssen. Mehrmals. Bis er in der im 20. Jahrhundert in der Au gelandet ist.

David Friedman hat für diesen „Heimatspiegel extra“ einen ausgiebigen Dultspaziergang gemacht und Stimmen und Stimmungen eingefangen.

Christi Himmelfahrt, 21. Mai 2020:

Christoph Thoma: Das Ewige Leben des Mühleisen Franz

 Im Stadtmuseum Marktoberdorf gibt es eine 240 Jahre alte Holzpuppe, die zu den „100 Schätzen Bayerns“ zählt. Franz Mühleisen war 1812 Marktvorsteher der heutigen Kreisstadt des Ostallgäus. Als Fasnachtspuppe, um die sich allerlei skurrile Geschichten ranken, lebt der „Mühleisen-Franz“ weiter. Zur Freude der Fasnachter gibt es die historische Figur ab sofort sogar doppelt. Heimatverein und Stadt haben den Franz aus dem Museum geholt und einen Doppelgänger anfertigen lassen, der jetzt (wieder) regelmäßig an Faschingsveranstaltungen bzw. am reichen Kulturleben der Stadt teilnimmt. Der „Mühleisen-Franz“ ist zur Integrationsfigur geworden. Dass die Figur auf „Schmuck-Eremiten“ zurückgeht, auf die „lebendigen Gartenzwerge“ englischer Landschaftsgärten, ist eine zusätzliche Besonderheit. Kurfürst und Fürstbischof Clemens Wenzeslaus war ja der Aufklärung nicht abgeneigt. Und so hielt er in seinem „Tempel“ am Ende der Linden-Allee keinen lebenden Diener, sondern eine Puppe, die artig aufstand und sich verneigte, wenn jemand den Pavillon betrat.

In diesem „Heimatspiegel extra“ erzählt Christoph Thoma die Geschichte des „Mühleisen-Franz“.

Pfingstsonntag, 31. Mai 2020:

„Komm, Schöpfer Geist!“

Die schöpferischen Ideen der Fischbachauer Sängerinnen

Von Martin Wieland

Veni creator spiritus (zu deutsch: „Komm, Schöpfer Geist“) ist ein lateinischer Hymnus aus dem 9. Jahrhundert. Wenn man sich die unzähligen Lieder der Fischbachauer Sängerinnen anhört, könnte man glauben, dass dieser „Schöpferische Geist“ des Öfteren bei ihnen zu Gast war. Seit 1947 haben die drei Dirndl aus dem Leitzachtal im Miesbacher Oberland miteinander gesungen und in den fünf Jahrzehnten ihres aktiven Zusammensingens eine Vielzahl von Liedern geschaffen, die bis heute einzigartig und in ihrer Singpraxis unerreicht sind.

Die Fischbachauer Dirndl (Kathi Greinsberger, Rosi Prochazka (+2017), Franziska Bucher), kennen sich seit ihrer Schulzeit in der Klosterschule am Wallfahrtsort Birkenstein. Das gemeinsame Singen wird bald zu einer großen Leidenschaft: Schnell wird der Volksliedsammler Paul Kiem aus Wildbad Kreuth aufmerksam auf die drei Dirndl mit den glockenreinen Stimmen. In den Jahrzehnten danach werden die Fischbachauer Sängerinnen mit ihrer herausragenden dreistimmigen Singpraxis und vor allem mit vielen eigenen Liedern bekannt. Sie prägen damit die alpenländische Volksmusik entscheidend mit.

Weit über die Grenzen des Leitzachtales hinaus zeigen die „Fischbachauerinnen“ ihre Verbundenheit und Liebe zu ihrer Heimat. Perfekte Intonation und ein faszinierender Stimmumfang sind es, was sie zur Legende werden lässt. Verbunden mit der kreativen Ader, im Stil der alpenländischen Volksmusik neue Lieder zu schaffen, die bis heute ebenso legendär sind wie ihre Schöpferinnen selbst. Neben Alm- und Liebesliedern entstehen viele geistliche Lieder, die im kirchlichen Jahreskreis bis heute landauf und landab zum Einsatz kommen und von anderen Gesangsgruppen gerne in deren Repertoire übernommen werden.

Martin Wieland erinnert im „Heimatspiegel Extra“ am Pfingst-Sonntag mit Interviews und Archivaufnahmen an den „schöpferischen Geist“ der Fischbachauer Sängerinnen.

Pfingstmontag, 1. Juni 2020:

Auf der Roas

Das Reisen im Spiegel der Volksmusik

Von Regina Fanderl

Pfingsten ist Reisezeit.

Volksmusikalisch stellt sich das Reisen in vielfältiger Weise dar. Während wir heute unter dem Begriff eine längere Fahrt in weiter entfernte Gegenden dieser Welt verstehen, ist in den überlieferten Liedern oft schon der Weg ins nächste Dorf eine Reise. Junge Männer „reisen zum Tor hinaus“, wenn sie in den Krieg ziehen müssen, Pilger begeben sich auf eine Fußreise zum Wallfahrtsort, und der Handwerksbursch reist von einem Meister zum anderen. Wenn die Not zu groß wird, denken die Betroffenen ans Auswandern: „Wir reisen ins Amerika“!

Freilich, das Reisen, das Sich-Aufmachen und das Wieder-Heim-Kommen spiegeln sich auch in der instrumentalen Volksmusik wieder. In böhmischen Polkas, ungarischen Csárdás, italienischen Canzones oder schwedischen Tänzen – gespielt auf Hackbrett, Geige oder Zither.

Warum und wohin reisen wir besonders gern? Auch dieser Frage ist Regina Fanderl im „Heimatspiegel extra“ am Pfingstmontag auf der Spur.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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