COVID-19-Lagebericht
Der vorliegende Lagebericht soll die aktuelle Situation in Stadt und Landkreis Rosenheim zu Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus (COVID-19) widerspiegeln. Die Daten beruhen auf den Meldedaten nach dem Infektionsschutzgesetz bis zum 22.4.2020 (Stand: 24:00 Uhr). Aufgrund von Aktualisierungen kann es zu Veränderungen kommen.
Aktuelle Empfehlungen:
Das Gesundheitsamt Rosenheim empfiehlt weiterhin ausdrücklich, sich an die Ausgangsbeschränkungen zu halten, um eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern. Bitte denken Sie auch daran, z.B. bei Einkäufen ausreichenden Abstand zu anderen Personen einzuhalten. Weitere Empfehlungen finden Sie im Merkblatt „Verhaltensregeln und -empfehlungen zum Schutz vor dem Coronavirus im Alltag und im Miteinander“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Insbesondere Personen mit Erkältungssymptomen wie Husten, Fieber, Gliederschmerzen oder Geruchssinnstörungen aber auch mit Durchfall sollen jegliche Kontakte vermeiden und ggf. telefonisch mit dem Hausarzt bzgl. einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung Kontakt aufnehmen.
Zum 22. April wurde eine Maskenpflicht bei Nutzung des ÖPNV und bei Einkäufen in Stadt und Landkreis Rosenheim eingeführt.
„Jede engere Begegnung mit einem anderen Menschen birgt im Moment die Gefahr einer Übertragung von SARS-CoV-2. Dies gilt auch im Kontakt mit Menschen, die bisher keine Symptome zeigen“, sagt der Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Wolfgang Hierl. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist aus seiner Sicht eine Möglichkeit, die Infektionsgefahr zu reduzieren, da hierdurch eine Übertragung unwahrscheinlicher wird.
Fallzahlenentwicklung:
Am 22.4. wurden dem Gesundheitsamt 48 neue Fälle gemeldet, so dass bisher insgesamt 2300 Fälle von COVID-19 in Stadt und Landkreis Rosenheim aufgetreten sind. Mittlerweile wurde bei mindestens 707 Personen eine Genesung dokumentiert. 115 Personen sind bis zu diesem Zeitpunkt an der Erkrankung gestorben. Von den Verstorbenen waren 5 Personen unter 60 Jahren. Mehr als die Hälfte waren über 82 Jahre alt. 297 COVID-19-Patienten werden aktuell in Stadt und Landkreis Rosenheim stationär behandelt. Hiervon befinden sich 50 Patienten auf einer Intensivstation. Die Zahl an belegten Intensivbetten in Stadt und Landkreis Rosenheim wurde bereits aufgestockt.
Da aktuell keine exponentielle Entwicklung mehr vorliegt, ist die Zahl der in den jeweils letzten 7 Tage aufgetretenen Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner der Verdoppelungszeit vorzuziehen. Seit dem 6.4. sinkt die Zahl der Neuerkrankungen der jeweils letzten 7 Tage. „Aus den Daten ergibt sich, dass sich der Trend der abnehmenden Fallzahlen und die Unterbrechung der Infektionsketten verstetigt hat.“, so Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Gesundheitsamtes Rosenheim.
Kontaktpersonen:
Seit dem 14.04.2020 übernehmen die Gemeinden einen Teil der Kontaktpersonennachverfolgung. Die Gemeinden stellen dann umfassende Ermittlungen an, um die Kontaktpersonen der Erkrankungsfälle darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich angesteckt haben können und in der Folge ein Erkrankungsrisiko besteht. Sie befinden sich zu überwiegendem Teil in 14-tägiger häuslicher Quarantäne.
Durch die am 16.04.2020 aktualisierte Allgemeinverfügung in Stadt und Landkreis Rosenheim wird für alle bestätigten Fälle und deren engen Kontaktpersonen der Kategorie I eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Eine mündliche oder schriftliche Anordnung durch die Kreisverwaltungsbehörde ist dadurch nicht mehr notwendig.
Weitere Berichte zur Situation in Bayern und Deutschland finden Sie auf den Seiten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und des Robert Koch-Instituts:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html