Schüleraustausch funktioniert auch über Kontinente hinweg. Das beweist derzeit die Wirtschaftsschule Alpenland in Bad Aibling. Zehn Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe einer Gesamtschule aus Australien sind dort zu Gast. Bei einem Empfang im Rosenheimer Landratsamt betonte der stellvertretende Landrat Josef Huber die große Bedeutung eines Schüleraustausches.
„Es ist sehr wichtig, dass sich die Jugend aus aller Welt trifft und andere Kulturen und Länder kennenlernt“, sagte Huber. Er bedankte sich, dass sie die lange Reise auf sich genommen haben, „ich hoffe, dass sich Freundschaften entwickeln.“ Zudem sieht er als positiven Nebeneffekt, dass man gezwungen wird, Englisch zu sprechen. Ähnlich äußerte sich Jean Olley, die Schulleiterin des P-12 Colleges. Die Schule befindet sich in Bright, einem kleinen Ort im Bundesstaat Victoria im Südosten Australiens, 350 Kilometer von Melbourne entfernt.
Die jungen Gäste aus „down under“ interessierten sich besonders für das Schulwesen im Landkreis. Huber klärte auf, dass der Landkreis nicht für die Unterrichtsinhalte verantwortlich ist, sondern für die Gebäude, den Gebäudeunterhalt und die Ausstattung der Schulen. Zudem wurde er nach seiner eigenen Rolle gefragt und warum er den Job machen wollte: „Ich bin ein politisch interessierter Mensch, der meint durch seine Arbeit in der Kommunalpolitik für die Bürger etwas bewegen und den Landkreis mitgestalten zu können. Damit er auch für die Kinder und Kindeskinder lebenswert bleibt.“
Der Schüleraustausch begann im Schuljahr 2005/2006 mit dem Hin- und Hersenden von Freundschafts-E-Mails. Daraus entwickelte sich der Wunsch, sich auch persönlich treffen zu können. Vier Wochen bleibt die Gruppe in Deutschland. Drei von ihnen nutzen zudem die Möglichkeit eines Langzeitaustausches. Sie werden erst Anfang Dezember zurück in ihre Heimat fliegen.
Bericht und Foto: Landratsamt Rosenheim