Das Europäische Datenrelais-Satellitensystem EDRS setzt einen neuen Standard in der Echtzeit-Datenübertragung: Die innovativen Laserknoten können Datenvolumen von bis zu 1,8 Gigabit pro Sekunde mit minimalem Zeitverzug auf die Erde transportieren. Das ist wichtig, um beispielsweise bei Katastrophen schnell relevante satellitenbasierte Informationen zu erhalten.
Der erste eigene Satellit für EDRS – EDRS-C – soll am 6. August um 21.30 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (16.30 Uhr, Ortszeit) vom europäischen Raumflugzentrum der ESA in Kourou (Französisch-Guyana) an Bord einer Ariane-5-Trägerrakete in den geostationären Orbit aufbrechen. Der Satellit wurde in Deutschland entworfen, gebaut und getestet.
Ablauf des Startevent:
- 19:30 Uhr Einlass / Registrierung 20:30 Uhr Programmbeginn
- 21:15 Uhr Live-Übertragung vom Start und Kommentierung
- 21:30 Uhr Start EDRS-C
- 22:10 Uhr Erstkontakt Satellit
- 23:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Zum Hintergrund: Das Programm EDRS ist eine Private-Public-Partnership der europäischen Raumfahrtagentur ESA und des industriellen Hauptauftragnehmers Airbus.
Mit einer Beteiligung von rund 235 Mio. Euro (61 Prozent) trägt Deutschland den Hauptanteil im entsprechenden ESA-Programm. Das Raumfahrt- management im DLR steuert im Auftrag der Bundesregierung mit Mitteln des BMWi diese Beiträge.
Airbus betreibt bereits EDRS-A und wird nach dem Start von EDRS-C auch für diesen Satelliten die Missionskontrolle übernehmen. Die Steuerung der Nutzlasten sowie die Kontrolle des EDRS-C-Satelliten hat das Deutsche Raumfahrtkontrollzen- trum des DLR in Oberpfaffenhofen übernommen. In den Aufbau des EDRS-Bodensegments und die Vorbereitungen des Betriebs investierte das DLR aus Forschungsmitteln 8,7 Millionen Euro.
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie stellte 7,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Text: Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt Oberpfaffenhofen,
Fotos: Egon Lippert