Ungewöhnlich hohe Temperaturen und sehr geringe Niederschläge lassen die Waldbrandgefahr in Bayern stark ansteigen. Vor allem in Nordbayern herrscht bereits eine hohe Waldbrandgefahr, die im Laufe der Woche weiter zunimmt. In den Landkreisen Erlangen-Höchstadt, Main-Spessart, Schwandorf und Wunsiedel wurde bereits am Mittwoch sogar die höchste Waldbrandgefahrenstufe fünf erreicht. Auch in der südlichen Hälfte Bayerns verschärft sich die Lage. In diesem Zusammenhang rät Forstministerin Michaela Kaniber Waldbesuchern, das bis Ende Oktober geltende Rauchverbot im Wald unbedingt einzuhalten. Die Ministerin appelliert auch Freizeitaktivitäten, wie Grillen oder offene Feuer zu machen, in Waldnähe zu unterlassen.
Trockene Nadel- und Laubstreu sowie am Boden herumliegende Zweige sind leicht entzündlich. Ein Funke oder eine achtlos weggeworfene Zigarette können ausreichen, um einen folgenschweren Brand auszulösen. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko sind auch Fahrzeuge mit heißem Katalysator: Schon im Eigeninteresse sollte man keinesfalls auf leicht entzündbarem Untergrund parken. Waldbesitzern wird empfohlen, beim Aufarbeiten von Borkenkäferschäden anfallendes Holz, Reisig oder Kronenmaterial nicht zu verbrennen, sondern aus dem Wald abzutransportieren oder zu hacken.
Gefährdet sind vor allem lichte Kiefernbestände und von der Bevölkerung stark besuchte Wälder in Ballungsgebieten. Stärkere Regenfälle und sinkende Temperaturen sind notwendig, um die Situation zu entschärfen.
Bericht: Bayer. Landwirtschaftsminiserium