Bereits im vergangenen Jahr hatte der Freistaat Bayern die „Villa Schön“ in Berchtesgaden für den Nationalpark erworben. Im Juni 2024 wurde das historische Gebäude als „Haus der Forschung – Villa Schön“ vom bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber seiner neuen Bestimmung übergeben. Um das Ende des 19. Jahrhunderts errichtete, und zuletzt als Ärzte- und Wohnhaus genutzte Gebäude für das Forschungsteam des Nationalparks besser nutzbar zu machen und an neue Anforderungen des Arbeitsschutzes anzupassen, sind im Innenbereich Adaptierungen erforderlich. Nationalparkleiter Dr. Roland Baier und Co-Forschungsleiter Michael Maroschek präsentierten dem Landtagsabgeordneten Michael Koller (Freie Wähler) bei einem Vor-Ort-Termin in Berchtesgaden die aktuellen Pläne.
MdL Michael Koller hatte sich gemeinsam mit Staatsminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) für die Umbauarbeiten im Rahmen der Fraktionsinitiative im Bayerischen Landtag eingesetzt – mit Erfolg: 700.000 Euro stehen für das „Haus der Forschung – Villa Schön“ zur Verfügung. Das Staatliche Bauamt Traunstein hat die Planungen abgeschlossen und mit der Vergabe begonnen. 2025 werden die Arbeiten umgesetzt und zum Großteil abgeschlossen sein. Im Haus sind Büros und Labore für Forschende sowie Wohnmöglichkeiten für Praktikantinnen und Praktikanten untergebracht. Der Nationalpark Berchtesgaden ist in Kooperation mit der Technischen Universität München (TUM) unter der Leitung von Prof. Rupert Seidl weltweit führend in der Forschung zu Ökosystemdynamik, Störungsökologie und Biodiversität. Mit der Optimierung des „Haus der Forschung – Villa Schön“ wird diese Zusammenarbeit weiter gestärkt. „So ergeben sich für beide Seiten wertvolle Synergien. Die Kooperation unterstreicht die Bedeutung von Schutzgebieten mit dem Motto „Natur Natur sein lassen“ und wissenschaftlicher Forschung gleichermaßen. Unser Ziel ist es dabei, Natur bestmöglich zu verstehen, um sie bestmöglich schützen oder wiederherstellen zu können“, erklärt Baier.
MdL Koller ergänzt: „Von den Ergebnissen der Forschungskooperation profitiert die gesamte Region. Wir bekommen ein immer klareres Bild, was sich im Klimawandel ändern könnte und welche Anpassungen wir vornehmen müssen. Als Mitglied des Fachausschusses für Bildung und Kultus des Bayerischen Landtages bin ich stolz darauf, dass wir Dank des „Haus der Forschung – Villa Schön“ vielen jungen Menschen die Möglichkeit geben können, sich im Nationalpark zu engagieren. Sie lernen die Arbeit in einem international anerkannten Schutzgebiet kennen und sammeln wichtige Erfahrungen für ihr späteres Berufsleben. Das ist Umweltbildung bei jungen Erwachsenen, die es bisher bei uns noch nie auf diesem Niveau gab“.
Pressemitteilung Nationalparkverwaltung Berchtesgaden