Nach einem ökumenischen Gottesdienst fand für 66 Entlassschülern aus drei Klassen bei strahlendem Sonnenschein die Abschlussfeier mit allen Angehörigen und Freunden. In der phantasievoll geschmückten Aula der Achental-Realschule verlief die Abschlussfeier in feierlichem Rahmen.
Alle 66 Schülerinnen und Schüler aus drei 10. Klassen erhielten das Zeugnis der Mittleren Reife aus den Händen von Schulleiter Christian Thoma und Konrektorin Christine Branz sowie dem jeweiligen Klasslehrer: Christine Hunklinger für die 10a, Florian Bauhuber für die10b und Christoph Aderbauer für die 10c.
Vor der Zeugnisausgabe hielten die Klassenlehrer eine persönliche, oft mit unterhaltsamen Anekdoten gespickte Rede an ihre ehemaligen Schüler und wünschten ihnen das Beste für die Zukunft. Sieben Absolventen haben einen Notendurchschnitt bis 2,0. Was selten vorkommt, sind die beiden Besten heuer junge Männer, nämlich Tobias Frimmel aus Grabenstätt mit einem Gesamtdurchschnitt von 1,17, gefolgt von Lorenz Hilger aus Grassau mit 1,18. Darauf folgen Franziska Leitenstorfer aus Bergen mit 1,64, Lisa Tradler, 1,67, Paula Oberauer, 1,82, alle aus Bergen, ebenso 1,82 Johanna Obinger aus Reit im Winkl und Mirza Masic aus Bernau mit einem Schnitt von 1,91. Die zwei besten Schüler erhielten mit ihrem Zeugnis eine Urkunde vom Landratsamt Traunstein, Buchgutscheine vom Elternbeirat und einen Gutschein von der Schule.
Die Ansprachen eröffnete Anke Unterreiner für den Elternbeirat. Sie dankte Lehrern, Direktorat und Sekretariat der Schule für die Wegbegleitung der scheidenden Schüler, die nicht nur Wissensvermittler, sondern auch Motivatoren, Mentoren, Friedensstifter, „manchmal auch ein bisschen Entertainer“ gewesen seien. Vor allem aber gratulierte sie den Absolventen zu dem erfolgreichen Abschluss und dem neuen Lebensabschnitt voller Möglichkeiten und Chancen. „Verliert nie den Mut und eure Neugier“, gab sie ihnen mit auf den Weg.
Drei Schülersprecher, Selina Richter, Luisa Wehweck und Maximilian Deinhart, beleuchteten bei einer fröhlich humorvollen Rede verschiedene Stationen der Schulzeit, von ihrer Ankunft an der Schule voller Respekt vor den älteren Schülern, über die schwierigen Corona-Jahre, Schulausflügen bis zur Abschlussfahrt nach Wien. Trotz mancher Schwierigkeiten und Probleme sei es eine schöne Zeit gewesen sei, die viel Spaß gemacht habe. Herzlich dankten sie ihren Lehrern, Eltern und alle, die sie während ihrer Schulzeit unterstützt hatten.
„Schaut der Wahrheit ins Gesicht“
Mit dem Thema Ehrlichkeit und Unehrlichkeit beschäftigte sich Schulleiter Christian Thoma bei seiner Ansprache wobei er anhand humorvoller Beispiele besonders darauf einging, welche „Notlügen“ im Alltag oft unumgänglich für ein gutes soziales Miteinander sind. Natürlich gebe es kleine Notlügen, die für unser Zusammenleben unverzichtbar sind. „Aber Achtung, Freunde, hier bestehe die Gefahr, dass die kleinen Unehrlichkeiten zum Automatismus werden, sich einschleifen und auf viele Gebiete ausdehnen. In einer Beziehung zum Beispiel gebe es nur die absolute Wahrheit uns selbst gegenüber. „Glücklich können wir nur sein, wenn wir in den entscheidenden Dingen ehrlich sind – zu uns und zu unseren Nächsten“. „Lügt euch nichts vor – schaut der Wahrheit ins Gesicht, sonst ist es nur eine Frage der Zeit, wie lange das Glück anhält oder ihr krank werdet“, so Thoma. Er schloss mit zwei bekannten Zitaten: „Je ehrlicher der Mensch, desto kleiner sein Freundeskreis“ und „Dein Freund ist einer, der alles von dir weiß, und der dich trotzdem liebt“.
Für den weiteren Lebensweg wünschte er den Scheidenden im Namen der ganzen Schule viel Glück, alles Gute und Gottes Segen.
Ehrung der Sportler
Im Namen der Sportlehrer Hildegard Stephan und Andreas Bogner ehrte Bogner als Betreuer des Skimodells zwei hervorragende Sportschüler, nämlich Kilian Pfaffinger, Klasse 10a, der beim Deutschlandpokal den 1. Platz im Sprint und in der Staffel Deutscher Meister in seiner Alterklasse wurde. In der Gesamtwertung erreichte er Platz 2. Sehr gute Leistungen erzielte auch Lukas Strauch, ebenso Klasse 10a, beim Deutschlandpokal am Arber, wo er den 7. und 9. Platz im Sprint erreichte, in der Gesamtwertung Platz 13.
Sehr unterhaltsam und abwechslungsreich war auch die gesamte musikalische Gestaltung der Feier durch die jungen Musiker aus den verschiedenen Klassenstufen, so Johanna Lindlacher, 6c, Simon Lindlacher 7a, und Martin Lindlacher, 10a, die mit Harfe, Tuba und Ziach zum Beispiel den „Drei Schwalben Boarischer“ spielten oder die ganze Klasse 6a einen Rap sangen und tanzten zu Goethes berühmtem Gedicht „Zauberlehrling“. Vor Danksagung und Verabschiedung aller spielte Schulleiter Christian Thoma den Song „It´s my Life“ auf dem Klavier. Vor der Feier hatten die Religionslehrer der Schule zusammen mit dem katholischen Diakon Johannes Notter und seinem evangelischen Kollegen Michael Soergel in der Pfarrkirche einen Gottesdienst gefeiert.
Bericht und Fotos: Chritiane Giesen
Die besten Abschlussschüler/innen der Achental-Realschule Marquartstein mit einem Notendurchschnitt bis 1,5 sind in diesem Jahr (von links) Tobias Frimmel, Mirza Masic, Johanna Obinger, Paula Oberauer, Lisa Tradler, Franziska Leitenstorfer, und Lorenz Hilger.
Einen Rap tanzte die Klasse 6a und stellte dabei Goethes Gedicht „Zauberlehrling“ dar.