Gastronomie

50 Jahre Spielgeräte Richter – Jubiläum in Frasdorf

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ganz Frasdorf machte sich auf den Weg zum Firmengelände der Firma Spielgeräte Richter. Zum 50. Jubiläum des Unternehmens öffnete es seine Hallen, Türen und Tore weit für alle Besucher. Überall roch es gut nach frisch geschnittenem Holz, überall waren ausnehmend freundliche Mitarbeiter an den Stationen. Stolz und geduldig erklärten alle Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze und beantworteten auch die ausgefallensten Fragen. An zahllosen Stationen in den blitzsauber aufgeräumten Werkshallen informierten die Schloss- Turm- Burg- und Schiffbauer, die Rutschenmacher und Seilbrückenkonstrukteure, die Schaukel- und Wippenbauer, die Werft- und Wasserspielingenieure ihre Gäste über die speziellen Anforderungen, die an einen Spielgerätehersteller gestellt werden. Der Chef Julian Richter junior brachte es so auf den Punkt: „Der Nutzer unserer Geräte ist ein ganz anderer, als der Auftraggeber und was dem Bürgermeister, dem Gemeinderat oder dem Spielplatzbetreiber bestens gefällt, muss bei den Kindern auf dem Spielplatz nicht unbedingt ankommen. Wir müssen mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung dafür sorgen, dass wir kindgerecht bauen und unsere Entwürfe beim eigentlichen Nutzer – beim Spielkind – auch ankommen“.

Das Kind steht bei der Firma Richter im Mittelpunkt. Für die Kinder waren an allen Ecken Angebote aufgebaut, vom Schminken über das Luftballonfliegen bis hin zum Nageln und Dosenwerfen. Reichliche Preise verlockten zur ständigen Wiederholung dieser Spiele, der Eisstand mit den begehrten Preisen war ständig umlagert. Diese Herbstfestfreuden ergänzten in einer Werkstatt ganz spezielle Holzbearbeitungsspiele, angefangen beim Nagelbildklopfen über das Holzigel-Bauen bis hin zum Reibeholz, begeistert machten die kleinen Gäste mit und verhalfen damit den Beobachtern zu neuen Einsichten über das Spielkind.

Da Julian Richter senior eine große Oldtimer-Sammlung hat, stellte er einen Teil seiner Flotte für Ausfahrten zur Verfügung. Wer sich schon immer wünschte mit einer Isetta, einem kleinen Fiat, einem VW oder einem Landfrauenbus nach Wildenwart oder Aschau zu fahren, der konnte das an diesem Tag tun, im großen Festzelt mitten auf dem Firmengelände wurden alle Besucher reichlich mit Speis und Trank versorgt. Die Musikkapelle Wildenwart unterhielt alle Besucher im Bierzelt mit ausgesuchter Blasmusik.

Großflächige Bilderwände informierten alle über 50 Jahre Firmengeschichte im Wandel der Zeit, sie zeigten die ersten Großspielgeräte, die Burgen, Türme und Eisenbahnen, die Krokodile, Drachen und Elefanten der Frühzeit und dazu die Menschen, die sie schufen; viele ehemalige Mitarbeiter fanden sich auf den Fotos wieder und gar manche Bilder zeigten Männer und Frauen, die vor 40 Jahren in den Werkstätten oder im Büro mitarbeiteten und die mittlerweile verstorben sind. Diese Bilderwände waren ständig belagert und hier war das „Weißt du noch, damals“ am meisten zu hören. Gemeindearchivar Rupert Wörndl machte sich unentwegt Aufzeichnungen für sein Archiv. Daneben standen aktuelle Bilder mit der Angebotspalette. Für Julian Richter senior und junior war der Tag der Offenen Tür deshalb wie ein Familientreffen, alle Mitarbeiter, egal wie lange sie schon aus dem aktiven Dienst ausgeschieden waren, fanden den Weg in die Frasdorfer Ortsmitte.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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