Freizeit

50 Jahre Märchenpark Marquartstein: Märchen erzählen

Der Märchenpark in Marquartstein feiert 2021 sein 50-jähriges Bestehen. Zu diesem runden Jubiläum möchte der Familienbetrieb ihre Geschichte in 10 Teilen erzählen – heute mit dem sechten Teil „Märchen erzählen“.

Nachdem sie fünf Jahre lang das Restaurant/Café und das Skigebiet betrieben ham, dachten die Aigners über neue Ideen nach, um im Sommer mehr Gäste anzulocken. Sie ham gmerkt, dass vui Gäste nachm Frühstück gern an Ausflug machen würden. Die Zeiten, in denen die Gäste aufm Zug oder an Bus angwiesen waren, waren vorbei. Die meisten Gäste reisten nun mit ihren eigenen Autos o und wollten selbstständig umeinand schaun. Wia wir alle wissen, gibt’s in dieser Gegend so vui Schönes zu sehen! Vom Chiemsee und seinen Schlössern, dem Nationalpark Berchtesgaden, München und der Geschichte und Kultur Salzburgs! Die Gäste wussten gar ned wo sie anfangen sollten! Aber Peter hod sich gfragt, wie er ihre Aufmerksamkeit auf Marquartstein lenken könnt.

Was in der Gegend zu fehlen schien, waren Aktivitäten für Familien mit kloane Kindern. Kinder wie seine eigenen. Er wusste, dass an einigen Orten Märchenparks entstanden. Zum Beispiel hatte 1967 in Ruhpolding die Märchen-Sägemühle (heute unser Bruderpark Freizeitpark Ruhpolding) eröffnet. Die Idee ein Park zu bauen hatte auch sei Schwiegervater Ludwig Nothaft begeistert. Ludwig Nothaft war a begabter und kreativer Schreiner und Schnitzer und war glei dabei mit Ideen für Gestaltung.

Gemeinsam besuchten sie verschiedene Parks und sammelten Ideen. Sie machten Fotos, sprachen mit Parkbesitzern, besorgten Materialien, recherchierten Lieferanten und entwickelten schließlich an Plan. Sie bauten Märchenhäuser, die die Geschichten der Gebrüder Grimm erzählten. Einige der Figuren wurden von Opa Nothaft geschnitzt und san heid noch im Park zu sehen. Sie wollten aber, dass die Geschichten für Kinder lebendig werdn. Dazu musstens sich bewegen und sprechen. Es musste also neue Technik eingebaut werden.

Nach jahrelangem Planen, Bauen und Gestalten wurde der Park 1971 endlich eröffnet. Neben den Märchenhäusern gab’s Rutschen, Autoscooters, Schaukeln und später auch a Eisenbahn, auf der se die Kinder vergnügen konnten, während die Eltern entspannten. Wieder hatte Peter in ana Idee investiert, die vui für a Risiko hielten. Doch er sah eine Chance!

Weitere Informationen zum Jubiläum und die älteren Teile der Familienbetriebsgeschichte gibt es unter https://50jahremaerchenpark.weebly.com.

Text und Foto: Märchenpark Marquartstein


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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