Leitartikel

40stündiges Gebet in Prien – alt und zeitgemäß

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Veränderungen in Kirche und Gesellschaft habe in der Pfarrgemeinde „Mariä“ Himmelfahrt in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass das traditionsreiche und seit über 260 Jahren bestehende „40stündige Gebet“ immer wieder verändert worden ist – aber es besteht immer noch in der dreitägigen Form. Nicht mehr wie zu Anfangs und fast ewig lange wurden die Gebetstage an das Faschingsende als Gegenprogramm zu den mehr oder weniger berechtigten Ausschweifungen dieser Tage gesetzt. Viele Priener können sich noch erinnern, als das Gebets-Ende am Faschingsdienstag zugleich der Start für den Priener Faschingszug war. Erst mit der Verlegung in den Beginn der Fastenzeit durch den vormaligen Priener Pfarrer Josef Preis kam es zu Neu-Ausrichtungen, die inzwischen wieder einige Male den Wünschen und Gegebenheiten angepasst wurden.

„Kommt – lasset uns anbeten!“ – dies ist das Motto des heurigen 40stündigen Gebets, das am kommenden Freitag, 3. März um 19 Uhr zum Pfarrer Andreas Zehentmair und dessen Predigtthema „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden… – so sollt ihr beten: VATER UNSER“ beginnt. Der ersten Predigt folgen die Aussetzung des Allerheiligsten und die eucharistische Anbetung bis 21 Uhr und dann die Andacht mit Eucharistischem Segen. War früher für alle drei Tage und fünf Predigten ein auswärtiger Geistlicher alleine zugegen, so hat sich auch dies verändert. Heuer kommen mit Pater Virgil Steindlmüller, OSB („Überall ist Gott gegenwärtig, so glauben wir, und die Augen des Herrn schauen an jedem Ort auf Gute und Böse“) am Samstag, 4. März um 9 Uhr und am selben Tag um 14.30 Uhr mit Pastoralreferentin Judith Seipel („Mit Herz, Kopf, Hand und Fuß: das Gebet des Lebens – alle Handlungen derjenigen, die gottesfürchtig leben, sind fortgesetzte Gebete: das nennt man das Gebet des Lebens“) zwei persönlich mit Prien sehr verbundene Prediger. Den Abschluss am Sonntag, 5. März bilden um 10 Uhr ein Gottesdienst mit Predigt von Pfarradministrator Gottfried Grengel („Anbetung ist Liebe in ihrer höchsten Form“) und um 14.30 Uhr eine Feierliche Abschluss-Andacht mit Pfarradministrator Josef Steindlmüller („Sonntag – Tag der Anbetung“). Das Gesamtprogramm des 40stündigen Gebets wird noch ergänzt durch Orgel- und Kirchenmusik, durch Lobpreis, durch Stille Anbetung, durch Rosenkranzgebete, durch einen Ökumenischen Jugendgottesdienst mit Gebet in die Nacht sowie am Sonntag mit einem Frühschoppen mit Prediger-Dialog.

Weitere Informationen und das gesamte Programm gibt es im Internet beim Pfarrverband Westliches Chiemseeufer – www.pwcu.de .

Fotos: Hötzelsperger –   Erinnerungen an bisherige 40stündige Gebete in Prien in der Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“.

  • Pfarrer Josef Preis – Pfarrer in Prien von 1988 – 1998 – er führte das 40stündige Gebet aus der Faschings- in die Fastenzeit
  • 2003 – Dr. Franz Henrich aus München
  • 2005-Prälat Dr. Walter Brugger – Pfarrer Bruno Fink
  • 2006 – Pfr. Fink – PfarrEr Dr. Hans Huber
  • 2007-mit Prof. Dr. Ludwig Mödl aus München
  • 2008 – Gast Monsignore Helmut Gfrerer aus Klagenfurt
  • 2009 – Auszug mit Pater aus Maria Eck
  • 2015- Pater Joshy-Pfarrer Klaus Hofstetter-Prediger, Prälat Josef Obermaier und Gemeindereferent Werner Hofmann
  • 2023 – Blik auf Prien mit Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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