Natur & Umwelt

Kirchlicher Segen für Landesgartenschau in Kirchheim

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

„In einer Zeit der Polarisierung brauchen wir Orte der Zusammenkunft, der Versöhnung, der Schöpfung“  – Kardinal Marx und Landesbischof Kopp spenden Segen für die Bayerische Landesgartenschau /  Eröffnung des ökumenischen „Holy Garden“ auf dem Ausstellungsgelände

Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, und der bayerische Landesbischof Christian Kopp haben am Mittwoch, 15. Mai, den Segen für die Landesgartenschau und den ökumenischen Kirchenort „Holy Garden“ gespendet. „In einer Zeit der Polarisierung brauchen wir Orte der Zusammenkunft, der Versöhnung, der Schöpfung“, sagte Marx bei der Eröffnung der Schau bei München. „Auch die Landesgartenschau kann ein solcher Ort sein.“ Kopp sprach vom Garten als einem „ganz tief biblischen Bild“ und und einem Ort vielfältiger Möglichkeiten.

Mit der aus Blühpflanzen wachsenden Basilika „Holy Garden“ als kirchlichem Ort, acht Kunstwerken und mehr als 700 Veranstaltungen beteiligen sich der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München und die Erzdiözese München und Freising an der bis 6. Oktober dauernden Landesgartenschau. Das kirchliche Programm steht, angelehnt an das Leitwort der Ausstellung, unter dem Motto „zusammen blühen – wachsen – glauben“.

Bei der an die offizielle Eröffnung anschließenden Segnung des „Holy Garden“ unterstrich Marx, es sei „wichtig, dass wir als Kirche da sind, wo die Menschen sind. Da wollen wir dabei sein, da gehören wir hin.“ Marx betonte: „So sollte Kirche sein: Wir arbeiten gemeinsam an einem Projekt, nicht an einem Problem.“Ebenso wurde das von Christian Schnurer geschaffene „Salva-Vida-Feldkreuz“ gesegnet. Es wurde mit dem Abguss einer Kinderschwimmweste von Geflüchteten gefertigt, die aus dem Mittelmeer gerettet wurden. Kopp bat darum, dass dieses Kreuz ein „Ort des Gebets ist, der Trost spendet“.

Der von Bruno Wank gestaltete „Holy Garden“ befindet sich im Norden des Veranstaltungsgeländes. Mit Pflanzen wurden dort die Umrisse einer römischen Basilika nachgezeichnet. Wie seine architektonischen Vorbilder soll der blumenumrankte „Holy Garden“ spiritueller Mittelpunkt und Ort der Begegnung sein. Der Weg in die Basilika führt durch ein „Paradies“, das auch in den historischen Kirchen als Atrium zugleich Reinigungs- und Schutzort war. In diesem „Paradiesgarten“ setzt Claudia Starkloffs Installation „Back to Eden“ mit bepflanzten Munitionskisten ein Zeichen für die Hoffnung auf Frieden. Weitere Kunstwerke im Umfeld des „Holy Garden“ greifen unter anderem die verschiedenen Sphären der Landesgartenschau – Wiese, Wald, Wasser, Wildnis und Garten – auf. Alle Kunstwerke sind unter www.landesgartenschau-kirche.de/holy-garden-kuenstlerisches-konzept-der-kirchen beschrieben. Das gesamte kirchliche Programm mit mehr als 700 Gottesdiensten und spirituellen Impulsen, Bildungs- und Kulturangeboten ist unter www.landesgartenschau-kirche.de abrufbar. (uq)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Foto: Hötzelsperger

 

 

 

Redaktion

Toni Hötzelsperger

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!