Dieter Höpfner ist jetzt Ehrenbürger von Aschau. Bei einer Feierstunde in der Aschauer Schlossbergalm überreichte Bürgermeister Simon Frank dem neuen Ehrenbürger vor zahlreichen Familienmitgliedern, Freunden, Gästen und Bekannten die Urkunde und die goldene Ehrennadel der Gemeinde.
Der Aschauer Gemeinderat hatte im November ohne Diskussion einstimmig beschlossen, dem Sachranger das Aschauer Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Im Vorstand der Sachrang Stiftung und im Musikforum Sachrang, als Vorsitzender des Müllner Peter Freundeskreises, als Organisator der Ölberg-Wallfahrt, und als Mitinitiator des „Bergsteigerdorfes“ Sachrang habe er sich um die Gemeinde verdient gemacht. Vor allem mit den international besuchten Meisterkursen habe er den Namen Sachrang als Qualitätsbegriff in der weiten klassischen Musikwelt bekannt gemacht. Dieter Höpfner wirke in allen Vereinen im Oberen Priental aktiv mit, er sei überall eine treibende Kraft und stelle für viele ein Vorbild dar. Maria Wörndl und Norbert Hierl umrahmten den Festabend musikalisch.
Die Gemeinde Aschau ist mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde sehr sparsam: zuletzt wurden 2014 Altbürgermeister Kaspar Öttl und 2015 der ehemalige zweite Bürgermeister Karl Haberstock ausgezeichnet. Zwei weitere Ehrenbürger Rasso Freiherr von Cramer-Klett (2001) und Heinz Winkler (2009) sind bereits verstorben; Hans Pumpfer ist der letzte noch lebende Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Sachrang. „Was hat den Gemeinderat veranlasst Dieter Höpfner die höchste Auszeichnung, die eine Gemeinde zu vergeben hat, zu verleihen?“ fragte Bürgermeister Frank. Dieter Höpfner sei doch erst Anfang der 90-er Jahre nach Sachrang gezogen. Doch vom ersten Tag seiner Anwesenheit an engagierte er sich für die Gemeinschaft und wirkte dabei mit, den Ort im oberen Priental zu dem zu machen, was er heute darstellt, das „Bergsteigerdorf“, einen Ort an dem sich die Menschen wohlfühlen, der seine Seele nicht verkauft und sein Gesicht behalten habe.
Die Laudatio auf den neuen Ehrenbürger hielt Gemeinderat Sebastian Pertl: „Sachrang kann sich glücklich schätzen, dass Dieter Höpfner zusammen mit seiner Ehefrau Gabriele gerade Sachrang als Wohnort ausgewählt hat, diese höchste Auszeichnung der Gemeinde Aschau für ihn ist hochverdient“.
Ausführlich ging Pertl auf das Wirken von Dieter Höpfner ein und zählte alles auf, was seit gut 30 Jahren auf seinen Anstoß oder unter seiner Mitwirkung im Oberen Priental entstanden sei. „Dieter Höpfner hat Sachrang, hat das kulturelle Leben geprägt, wie seit langem keiner mehr, aber starke Persönlichkeiten lassen sich nicht mit Klischees messen, man kann sie nur im Nachhinein an ihren Taten erkennen und an dem was für die Zukunft bleibt“. Der Fleiß und das persönliche Geschick im Umgang mit Menschen haben ihm immer wieder Erfolge gebracht, die anderen wohl versagt geblieben wären. Er habe stets neue Wege beschritten, wenn die alten nicht mehr gangbar waren, er war prädestiniert für die Suche von Lösungen von Problemen, die Sachrang oder auch die gesamte Gemeinde Aschau akut oder in Zukunft belasten konnten. „Da kann man nichts machen“, diese Floskel existiert in seinem Wortschatz nicht, egal ob es die Finanzen der Sachrang-Stiftung, der Weiterbestand des Dorfladens, die Unterbringung der Studenten bei den Meisterkursen, die Organisation der Abschlusskonzerte oder die Anstrengungen bei der Vorbereitung und Durchführung der Ölbergwallfahrt sind, Dieter Höpfner findet – im Zusammenwirken mit anderen – immer eine zufriedenstellende Lösungsmöglichkeit.
Dieter Höpfner bedankte sich bei Bürgermeister Simon Frank und der Gemeinde Aschau für diese Auszeichnung, er sei sich der Bedeutung dieser Ehrung bewusst und habe sich sehr gefreut, dass ein Vierteljahrhundert Arbeit für Sachrang und die Gemeinde Aschau mit dieser Auszeichnung gewürdigt wurde. Diese Jahre seien mit viel Arbeit verbunden gewesen, die er aber gerne gemacht habe.
Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg