Kirche

300 Jahre Pfarrkirche Sankt Vitus in Burgharting

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Am Sonntagvormittag, 16. Juni wurde in der Pfarrkirche Sankt Vitus zum 300-jährigen  Bestehen der Pfarrkirche Burgharting ein würdiger Kirchenpatrozinium-Festgottesdienst im Beisein vom Landrat Martin Bayerstorfer, Bürgermeister Dieter Neumaier, Gemeinde Kirchberg mit den Gläubigen und Ortsvereinen gefeiert, der vom Dekan Martin Ringhof zusammen mit den Geistlichen Josef Reindl, Pfarrer Jacek Jamiolkowski und Ruhestandspfarrer Dr. Michael Etukuri zelebriert wurde.

Zum Eingang hatte die gesamte Pfarrgemeinde bereits das Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“ angestimmt, und mit dem festlichen Gesang „Großer Gott, wir loben dich“ wurde die Eucharistiefeier beendet. In seiner Begrüßungsrede sagte Dekan Ringhof zum 300-jährigen Bestehen der Pfarrkirche Burgharting Sankt Veit eingangs: Bereits 1524 wurde erstmals urkundlich erwähnt, dass es in Burgharting eine Kirche gibt und es gehörte damals zum Pfarrgebiet Wambach. Nachdem 1722 die bisherige gotische Kirche in so einem schlechten Zustand war, dass „alle Reparationen nichts mehr halfen“ wurde sie abgerissen und am 16. Juni 1723, ein Tag nach dem Kirchenpatrozinium, der Grundstein für die neu Kirche gelegt. Die Bauar-beiten standen unter der Leitung des Erdinger Baumeisters Anton Kogler und gingen so zügig voran, dass die Kirche bereits 1724 so weit fertiggestellt war, dass wieder Gottesdienste gehalten werden konnten. Das Leben und Leiden des Kirchenpatrons St. Vitus ist Thema des Bildes am Hochaltar und wird außerdem in zahlreichen Fresken, die sich über die ganze Kirchendecke hin erstrecken, kombiniert mit pointierten Sprüchen, ausführlich dargestellt. In 1860 und zuletzt 1988 sowie zwischendurch erfolgten mehr oder weniger aufwendige Renovierungen, einen „Lebendigen Ort des Glaubens“. Die Burga-schtinger Pfarrkirche befindet sich auf einer Anhöhe am rechten Ufer der Kleinen Vils, nahe der Grenze zum Regierungsbesitz Niederbayern.

Besonders stolz sein darf die Pfarrei Burgharting auch auf die Filialkirche in Reichersdorf, die im Jahre 1750 neu erbaut wurde und dem Hl. Georg geweiht ist „Wir bauen eine Kirche in den Herzen der Menschen mit jedem Gebet. Das macht unsere Kirche so wertvoll, weil wir sie immer im Herzen tragen, weil sie mit uns unseren Lebensweg geht“, sagte Ringhof. Ausdrücklich würdigte er die vielen engagierten Ehrenamtlichen, die in unzähligen Diensten Sorge um ein gutes und aktives pfarrliches Leben tragen. Dazu trage auch die politische Gemeinde bei. Im Anschluss ging der Geistliche auf den Kirchenparton des Heiligen Vitus ein. Der Kirchenpatron heiliger Vitus gilt als Vorbild im festen Glauben. Er fiel als Martyrer den Verfolgungen des römischen Kaisers Diokletion zum Opfer. Die würdige musikalische Umrahmung folgte durch die Bruckner Kantorei mit den Instrumentalisten und Orgelbegleitung durch die Organistin Johanna Pfrombeck. Zu Ehren der Pfarrkirche Burgharting wurde ein eigenes Lied gedichtet. Der damalige Pfarrer Ziegler hat 1928 das „Burghartinger Lied“ indem die Kirche, die Landschaft und Menschen vor Ort, auf eindrucksvolle Weise beschrieben werden geschrieben und komponiert. Dieses bekannte Burghartinger Lied wurde am Sonntag beim Festgottesdient ebenfalls gesunden. Landrat Martin Bayerstorfer überbrachte die besten Glückwünsche des Landkreises und auch persönlich zu 300 Jahre Pfarrkirche in Burgharting. Bayerstorfer brachte es auf den Nenner: „dankbar rückwärts-mutig vorwärts-gläubig aufwärts“. „dankbar rückwärts“ auf die Erbauer der wunderschönen Pfarrkirche; „Gläubig aufwärts“, das heißt auch mit einen  Ehrenamt in der Kirche sich engagieren und sich unter den Segen Gottes stellen, denn an Gottes Segen ist alles gelegen. Eine Pfarrei lebt vom Zusammenhalt und Zusammenleben ihrer Mitglieder. Nur durch das Zusammenwirken so Vieler ist es möglich ein aktives Pfarreileben zu gestalten. Viele tun sich heute schwer mit dem Glauben. Viele meinen, es geht auch ohne Gott. Viele wenden ihm und der Kirche den Rücken zu. „Gläubig aufwärts“. das heißt auch: Sich unter den Segen Gottes stellen, denn an Gottes Segen ist alles gelegen. Bürgermeister Dieter Neumaier gratulierte als Vertreter der politischen Gemeinde zu dem großen Ereignis 300 Jahre Pfarkirche Sankt Veit für den aktiven Ort Burgharting, Holzlandgemeinde Kirchberg. Bereits der damalige Pfarrer Andreas Ziegler hat 1928 das Burgaschtinger Lied geschrieben und beschreibt auf eindrucksvolle Weise die Pfarrkirche Sankt Veit: „Kommst du des Wegs, wie ungefähr, von Landshut oder Moosburg her, doch in Garnzell, da bleibst du stehn, dein Aug hat ein Juwel gesehn“, das heute bei der Gabenreitung eindrucksvoll wieder zu hören kam. Das besondere in der Burghartinger Pfarrkirche ist, das regelmäßig bei den Gottesdiensten, Kirchenbesucher aus den Gemeinden Buch am Erlbach, Vilsheim, Hohenpolding und Kirchberg anzutreffen sind.  Die Angebote der Pfarrei würden die Menschen gut erreichen. Hier am Ort findet man die Gemeinschaft vor, alle bringen sich hier ein und ziehen an einem Strang. Das Pfarrkirchenjubiläum solle nicht zuletzt auch Ermutigung sein, das Leben der Kirche in die Zukunft zu tragen. Neumaier hob hervor, dass sich in Burgharting immer wieder Menschen gefunden haben, die sich für das Gotteshaus einsetzen. Neumaier wünsche sichdass es auch in Zukunft immer solche Menschen geben werde, denen die Sorge um die Kirche eine Herzensangelegenheit ist.

Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende und zugleich Mesnerin Christine Stangl dankte allen Helfern und Helferinnen die zum guten Gelingen des 300-jährigen Kirchenjubiläum unserer Pfarrkirche mitgeholfen haben. 300 Jahre schöne, schwere Zeiten, früher wohl auch oft harte Zeiten, geprägt von Not, Krankheit haben allen standgehalten. 300 Jahre, das sind umgerechnet etwa zwölf Generationen die hier in dieser Kirche ihren Glauben gelebt, sie haben trost, Kraft und Halt gefunden und durften ihre Sakramente in dieser Kirche feiern, von der Wiege bis zur Bahre. Stangl stellte den neuen Kirchenführer vor und dankte den Machern Verwaltungsleiterin Sandra Bachmeier und Monika Kronseder, Gestaltung mit einen Blumenstrauß. Für den Pfarrer Jacek Jamiolkowski gab es für seinen langjährigen Einsatz ein angefertigtes Jubiläumsschild. Die Burgaschtinger Pfarrkirche sei in all den Jahren ein lebendiger Ort des Glaubens und der Gemeinschaft gewesen, an dem gefeiert, getrauert und der Glauben an die nächsten Generationen weitergegeben wurde. Für die Zukunft wünsche man sich das Pfarrei, sich immer wieder Menschen finden, die das Pfarreileben aktiv mitgestalten, die sich ehrenamtlich einbringen, damit der Glaube auch an die nächsten Generationen weitergegeben werden kann. „Es ist uns eine besondere Freude, mit Ihnen diesen Tag mit einem gemeinsamen Mittagessen  und beim anschließendem Kaffee und Kuchen in der Halle beim Gasthaus Forster in geselliger Runde mit der Pfarrangehörigen zu feiern“, betonte Christine Stangl abschließend.

Bericht und Bilder: Hans Kronseder

-8852 Die festlich geschmückte Pfarrkirche zum 300-jährigen Bestehen in Burgharting

-8865 Bei der würdigen Kirchenpatrozinium-Festgottesdienst in der Burghartinger Pfarrkirche

-8904 Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung Burgharting trugen die Fürbitten vor

-8913 von links nach rechts bei der Eucharistiefeier Ruhestandspfarrer Dr. Michael Etukuri, Dekan Martin Ringhof, Pfarrer Jacek Jamiolkowski zusammen mit Pfarrer Josef Reindl, zusammen mit dem Patoralreferenten Michael Schenke (verdeckt)

-5940 Landrat Martin Bayerstorfer bei seiner Grußwortansprache

-8952 Bürgermeister Dieter Neumaier bei seiner Rede

-8970 Pfarrer Jacek Jamiolkowski erhielt zur Erinnerung ein angefertigtes Jubiläumsschild

-9010 Die Burghartinger Pfarrkirche war bis auf den letzten Platz gefüllt

 

 

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Toni Hötzelsperger

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