Mit einem Lobpreislied unter der bewährten Leitung der Agape-Band begann der Festgottesdienst der Agape-Gemeinde zum 30-jährigen Jubiläum ihres Bestehens in ihren Räumen in der Pommernstraße. Es war überwältigend zu erleben, wie begeistert die ca. 350 Anwesenden mitfeierten, mitbeteten und dies durch ein spontan hineingerufenes „Amen“ oder einen Jubelruf individueller Freude beim Gloria bestätigten. Vorstandsmitglied Kurt Wiesbacher begrüßte alle zu einem „Fest zur Freude für alle und zur Ehre Gottes“.
Eine Jubiläumsfeier sei ein Spagat zwischen der Rückschau auf die letzten 30 Jahre und dem Blick auf die Hauptperson, den Herrn Jesus, der im Rahmen eines normalen Gottesdienstes gefeiert wird. „Mit Dankbarkeit, dass der Herr Jesus es 30 Jahre mit uns ausgehalten hat, wollen wir heute jedoch einen ungewöhnlichen Gottesdienst feiern“, so Wiesbacher, der die anschließende Rückschau (wir berichteten) in Bereiche der Entwicklung und des Dankes aufteilte: an die Ältesten und Pastoren, die in den letzten 30 Jahren tätig waren, Aufbauarbeit geleistet und wegweisende Entscheidungen getroffen haben. Das Ziel war es, das Wort Gottes mit allen möglichen Veranstaltungen, besonders mit den, seit 2014 jährlich stattfindenden Bierzelt-Gottesdiensten, in die Stadt Freilassing zu bringen“. 2015 sei es dann darum gegangen, die Flüchtlingsströme geistlich zu betreuen, ebenso wie 2022 den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine Schutz und Unterkunft zu bieten. Wiesbacher blickte auf das „Markus-Theater“, ein neues Format der Verkündigung, im Sommer 2024 zurück und empfahl das Bistro „Zammkemma“ in den Räumen der Agape-Gemeinde, wo jeder und jede sich für mittwochs zum Mittagessen (auf Spendenbasis) anmelden kann (www.agape-freilassing.de). Wiesbacher zeigte sich zum Schluss sehr entspannt der Zukunft gegenüber, „wenn er so eine Jugend sieht, wie die hier anwesende“.
Die anschließende Predigt oblag dem Gemeindegründer Bernd Wustl und der Pastorin aus Berlin, Katrin Heinze, die Fragen nach dem „Warum?“ und dem „Wie?“ stellten. Warum tut man sich das neben seinem Beruf an, eine Gemeinde zu entwickeln? fragte Wustl. Wir haben schon zwei große Kirchen in unserer Stadt. Warum sollte Gott eine freie Christengemeinde wollen? Wustl führte dies auf eine Lücke in der Gesellschaft zurück, nämlich ein tiefes inneres Verlangen nach Antworten auf die Sinnfrage. Die Antwort darauf stehe im 14. Kapitel des Johannes Evangeliums, dass nämlich „niemand zum Vater kommt als durch Jesus“. Diesen Weg könne der Mensch nicht allein, sondern nur in Gemeinschaft gehen. „Und wir bauen Gemeinde, weil wir Jesus durch deren Existenz ehren, indem wir das Evangelium verkünden und es in der Gemeinde leben“, so der Prediger.
Pastorin Katrin Heinze gründete ihre Ausführungen auf den Kerngedanken, der auf dem 16. Kapitel der Apostelgeschichte basiert, als Paulus und Silas eine ungerechte Situation erlebten und eingesperrt wurden. Im Gefängnis traten sie durch Gebet mit Gott in Beziehung. Ein Erdbeben veränderte die Atmosphäre, so dass die Ketten abfielen und die Türen aufsprangen. „Sie hatten keine Superkräfte, sie haben sich lediglich ausgerichtet auf die Herrschaft des einen Gottes“, so die Predigerin. „Gottes Gegenwart in mir verändert die Gegenwart“. Mit diesem Gedanken im Inneren sei man Pionier oder Wegbereiter, gab sie die Antwort auf die Frage „Wie kann es gelingen?“ und endete danach mit einem berührenden Gebet. Den Schlusssegen sprach ihr Ehemann Pastor Fabian Heinze.
Nach den Ehrungen (siehe Kasten) versorgte Festzeltwirt Franz Hell alle Gäste mit Brathendln. Mit einem gemütlichen Beisammensein ging das Fest zu Ende.
Die Ehrungen
wurden durchgeführt von Christoph Bräuer und Sarah Fuchs, die gemeinsam mit Thomas Fuchs (Gitarrist bei der Agape-Gemeinde) dem Ältestenkreis angehören, der auch gleichzeitig das Entscheidungsgremium für alle geistlichen Entscheidungen ist.
Die vier Damen aus dem Büro erhielten alle „als Nervennahrung“ eine große Packung „Merci“: Sarah Fuchs, Brigitte Portisch, Jenny Neumeier und Jenny Kreuzberger.
Geehrt für die lange Übernahme von Verantwortung wurden die Ehepaare Siegi und Renate Feil, Andrea und Peter Conrad, sowie Michaela und Gerd Clausonet (alle drei Paare entschuldigt).
Geehrt wurden auch: Luggi Oberthanner (seine Frau Susanne war leider auch krank), das Ehepaar Susanne und Bernd Wustl, sowie Lukas Wustl.
Bericht und Fotos: Brigitte Janoschka
9133: Die Agape-Lobpreisband mit (von links) Thomas Fuchs, Gitarre und Gesang, Johannes Neumeier, Gitarre, Sarah Wiesbacher und Manuel Neumeier, beide Gesang, Michael Slamecka, Bassgitarre und Martin Popp, Keyboard.
9137: Kurt Wiesbacher blickt auf 30 Jahre Agape-Gemeinde zurück.
9161: Bernd Wustl geht bei seiner Predigt auf das warum einer freien Christengemeinde ein.
9162: Katrin Heinze berührt mit ihrer Predigt.
1956 / 9154: Ehrung durch Christoph Bräuer (von rechts) und Sarah Fuchs für Lukas Wustl (leider nicht auf Foto 9154), Bernd Wustl und seine Frau Susanne, sowie Luggi Oberthanner
9171/ 73: Die vier Damen aus dem Büro (von links) wurden von Kurt Wiesbacher geehrt: Sarah Fuchs, Brigitte Portisch, Jennifer Neumeier und Jenny Kreuzberger
Fotos: Janoschka