Oascheibn – a Sport z’Ostern – ein Beitrag von Marga Leingartner
Letztn Dienstag war beim Trachtenverein „Alt Rosenheim“
da traditionelle Termin fürs Oascheibn.
Weil ma auf da Bank fürs Geld nix mehr tuat kriagn,
hob i ma dacht, i tua’s beim Oascheibn riskiern.
I hob mei Oa extra hart kocht:
Nix hots bracht.
I hob ma denkt, a harts Oa laft recht munta
und haut bei de vuin andan im Nest sämtliche Cent runta.
Dawei war des Gaggerl so träg,
dass oi’s war z’pät.
Des lahme Enterl is oiwei liegt bliebn ganz vorn,
und deswegn zur Zielscheibn für de nachstn Oa gwordn.
Meine Kameraden hobn natürli glacht
und mi um mei ganz’ Geld bracht.
I hätt an Kredit müassn aufnehma,
waar net a liaba Mensch auf mi zuakemma.
Er hot mia dreimoi an Cent, net bloß glieha, sundan geschenkt.
„Des is a echta Kamerad!“, hobi ma denkt
Er war für mi da Retta in da Not,
sunst hätt mia de Privatinsolvenz droht.
So soi’s im Alltag sei:
Imma für an Andan do sei.
Und wenns aa nur is beim Oascheibn.
Nacht’s Jahr tanz i mit a’m Betonei o,
des i beim Scheibn gscheit otaucha ko.
Do werdn de Kameradn schaugn,
wenn i eahna den ganzn Reichtum vo de Oa tua obihaun.
Wenn s’ an Kredit müassn aufnehma,
des waar für mi des Allaschöna!
Bericht und Foto: Marga Leingartner, Rosenheim