Ein Fest der Gemeinschaft veranstaltet in einem Doppeljubiläum am Wochenende der Fest- und Jubelverein der Schützengesellschaft Sempt mit ihrer rührigen Vorstandschaft sowie mit ihrem gesamten Festausschussverantwortlichen und engagierten Helferteam anläßlich ihres 150-jährigen Vereinsbestehen und dem 25. Bestehen der Sempter Böllerschützen.
So wurde das dreitägige Fest am Freitag mit einem Kabarettabend der Sara Brandhuber mit ihrem brandaktuellen Programm „Gschneizt und kampelt“ im vollen Sempthof-Wirtshausstadl eingeläutet und am Samstag ein Böllerschützentreffen mit 200 Böllerschützen aus den Gauen Landshut, Dorfen, Erding und Freising ein lautstarkes Vorführungsschießen veranstaltet und die Festgottesdienstfeier mit dem Kirchenpatroninium und Schützenjahrtag in der Thaler Kirche Sankt Vitus mit der gesamten Dorfbevölkerung begangen. Als Patenverein stand die Schützengesellschaft Aich und als Schirmherr, die beiden Bürgermeister Markus Stöber (Wang) und Max Kopfler (Eching) mit Bravour zur Seite. Höhepunkt am Sonntag war der Festgottesdienst der vom Pfarrer Konrad Eder in würdiger Weise in der Thaler Kirche zelebriert wurde. Die musikalische Gestaltung übernahm in hervorragender Art und Weise die Ledawix-Musikanten mit der Schubertmesse und dem Orgelspiel mit dem Organisten Andreas Mittermaier. Der Geistliche sagte in seiner Ansprache: Der Kirchenpatron heiliger Vitus gilt als Vorbild im festen Glauben. Vitus ist auch der Schutzpatron der Jugendlichen, der Gastwirte, Apotheker Schauspieler, der Winzer und Bierbrauer, der Stummen und Tauben. Der 15. Juni ist der Gedenktag des Hl. Vitus und zählt zu den 14 Heiligen. Auch die Thaler Kirche ist dem St.Vitus geweiht. Er fiel als Martyrer den Verfolgungen des römischen Kaisers Diokletion zum Opfer. 1873 wurde auch der Jubelverein Sempter Schützengesellschaft und 1997 die Sempter Böllerschützen gegründet. „Die Thaler Kirche ist euer geistlicher Mittelpunkt“. Pfarrer Eder dankte der Schützenfamilie, „dass ihr immer hinter eueren Vereinsfahnen versammelt und das gesellschaftliche wie Brauchtums- und Traditionspflege vorbildlich pflegt: „De lassens krachten“. Der Böllerschütze, der mit seinem lautem Krachen die heilige Messe mitgestaltet, deutet die Gegenwart Christi in der Eucharistie an. Der oftmals durch Mark und Bein gehende Donner rührt uns an, hilft uns die Heiligkeit des momentanen Geschehens besser zu verstehen. Nicht nur „Böllern“ sondern auch Brauchtumspflege ist die Aufgabe. Die Sempter Schützen und auch die Böllerschützen sind immer dabei, bei den kirchlichen Festen, aber auch bei den gesellschaft-lichen Veranstaltungen in den beiden Gemeinden Wang und Eching. Im Anschluss der würdigen Festgottesdienstfeier sprach Echings Bürgermeister Max Kofler stellvertretend für die Gemeinden Wang und Eching und gratulierte zum Doppeljubiläum: 150 Jahre Sempter Schützengesellschaft und 25 Jahre Sempter Böllerschützen. Kofler sagte: „Die Sempter Schützen sind in vielen Belangen ein besonderer Verein. Von der Gemeinde Wang aus betrachtet, gerade noch so verwaltungstechnisch zur Gemeinde Wang, aber irgendwie doch mitten drin, weil die Sempter Schützen kirchlich und gesellschaftlich sehr eng auch mit der Gemeinde Eching verbunden sind und der Verein sich als Brückenbauer zweischen den beiden Gemeinden, ja sogar zwischen den beiden Landkreisen Freising und Landshut sein kann. 1873 gegründet. Die zwei Weltkriege hatten es nicht geschafft die Geschichte der Sempter Schützen zu beenden.
Pfiffige Vereinsmitglieder haben das Eine oder Andere in die neue Zeit retten können und so das Wiederaufleben der Schützentradition Anfang der 50ziger Jahre überhaupt erst ermöglicht. 1997 gründeten die Sempter Böllerschützen als Abteilung des Schützenvereins und sie sind so Kofler bis heute der einzige Verein in Bayern, der in zwei Regierungsbezirken eine Schusserlaubnis besitzt, für die Landkreise Freising und Landshut. In unserer modernen und schnelllebigen Zeit haben Traditionen einen besonderen Stellenwert. Die Böllerschützen verkörpert dies in hohem Maße und bereichert viele Veranstaltungen in den Gemeinden mit der Tradition des Böllerschießens. Beim Sempter Traditionsschützenverein ird in eindrucksvoller Weise die Kameradschaft gepflegt und gelebt und sind zudem tief verwurzelt in den Gemeinden, in der Tradition und Brauchtum und nimmt wichtige Funktionen und Aufgaben wahr. Sie fördern den Schießsport, der zum einen höchste Konzentration, eine ruhige Hand und ein gutes Augenmaß verlangt, zum anderen führt ihr Schützinnen und Schützen jeden Alters zusammen. Von der Thaler Kirche aus ging es wieder in geschlossener Formation zurück über einen Wirtschaftsweg zurück zum Sempthof-Wirtshausstadl. Florian Hermann, Leiter der bayerischen Staatskanzlei überbrachte die Grüße der bayerischen Staatsregierung und gratulierte in seinem Grußwort dem Jubiläumsverein und dankte ihm für die saubere und ehrenamtliche Brauchtumspflege. In geselliger und gemütlicher Unterhaltung saß man noch einige Stunden beieinander nach dem gemeinsamen Mittagessen beieinander
Berichte und Bilder: Hans Kronseder
-7766 Sara Brandhuber mit ihrem brandaktuellen Programm „Gschneizt und kampelt“
-8352 Der Bezirks-Böllerreferent Gottfried Schmieder überbrachte den Ehrenteller des Schützenbezirks Niederbayern
-8279 Es krachte gewaltig am Samstagnachmittag
-8200 Die Böllerschützen in Aktion beim Böllerschützentreffen in der Sempt
-8449 Die beisen Taferlbuam Felix und Luis mit der Hanna und Maria hatten ihren großen Tag
-8943 Der Festverein Schützengesellschaft Sempt (Links) und der Patenverein Schützengesellschaft Aich (rechts)
-8529 Der Fest- und Jubelverein Schützengesellschaft Sempt mit ihrer Fahnenmutter Nicole Kastl
-8664 Ein langer Zug bewegte sich von Sempt zur Thaler Kirche
-8768 Die Schützenjugend trugen die Fürbitten vor
-8760 Pfarrer Konrad Eder zelebrierte den Festgottesdienst
-8791 Die beiden Bürgermeister Max Kofler (Eching) und Markus Stöber (Wang) re. bei der Grußwortansprache
-8931 Der Fähnrich schwang seine Vereinsfahne
-8541 Der Patenverein Schützengesellschaft Aich