Kultur

21. Chiemgauer Musikfrühling im April

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das international bekannte Kammermusikfestival, der „Chiemgauer Musikfrühling“, findet heuer zum 21. Mal von Freitag, 19. bis Sonntag, 28.April statt. Überwiegend sind es ganz unterschiedlichen Konzerte in Kloster Seeon, aber auch im Kulturforum Klosterkirche, so wie das Eröffnungskonzert  am 19. April um 19 Uhr. Bei dem anspruchsvollen Programm wird die Suite „Much ado about nothing“, opus 11 für Violine und Klavier von Erich Wolfgang Korngold gespielt, ein Quartett von Paul Hindemith aus dem Jahr 1938, vier Phantasien über Gedichte von Richard Dehmel für Klarinette und Klavier, opus 9 von Alexander von Zemlinsky sowie zum Schluss das Streichquintett in Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart.

Initiator und Intendant des Chiemgauer Musikfrühlings ist der international bekannte Bratschist Razvan Popovici, der in 2004 das Festival ins Leben gerufen hatte. Es gelang ihm auch durch die tatkräftige Unterstützung seiner Eltern, Mugurel und  Catalina Popovici, die seit Jahrzehnten im Achental lebten, wo Razvan aufwuchs. Seit der Gründung des Kammermusikfestivals ist die musikalische Leiterin Diana Ketler, Professorin für Klavier an der Royal Academy of Music in London. Die weiteren international renommierten Künstler des 21. Chiemgauer Musikfrühlings sind für Violine: Nicolas Dautricourt, Tatiana Samouil, Aylen Pritchin und Stefan Simonca-Oprita, für Viola Tomoko Akasaka,  Razvan Popovici und Thomas Carroll. Violoncello: Justus Grimm und Valentin Radutiu. Klavier Diana Ketler und Jose´ Gallardo. Klarinette: Thorsten Johanns, Harfe: Marie-Pierre Langlamet, Flöte: Maximilian Randlinger sowie Alexis Cardenas & Recoveco. Das Besondere am sorgfältig zusammen gestellten Programm ist es wie in jedem Jahr, dass neben bekannten Musikwerken großer Komponisten auch immer wieder seltenere Perlen der Musikliteratur von oft weithin vergessenen Musikern gespielt werden.

Programm für jedes Alter und jeden Geschmack

Nach dem Eröffnungskonzert am 19. April im Kulturforum Klosterkirche folgt „Pelerinages“ am Samstag 20. April um 19 Uhr im Festsaal von Kloster Seeon. Auf dem Programm steht das Klaviertrio in es-moll von Joseph Haydn, das Klavierquintett in der gleichen Tonart von Johann Nepomuk Hummel, opus 87, die Serenade für Klarinette, Violine und Violoncello von Hans Gál sowie eine „Sarabande con variazioni“ für Violine und Viola von Händel/Halvorsen.

Das dritte Konzert unter dem Titel „Nacht und Träume“ folgt am Sonntag, 21. April, um 11 Uhr im Festsaal von Kloster Seeon. Der erste Teil ist ganz Franz Schubert gewidmet, angefangen von „Nacht und Träume“ für Viola und Klavier, über „Adagio e rondo concertante“ für Klavierquartett in F-Dur bis zur Sonate für Violoncello und Klavier „Arpeggione“. Nach der Pause erklingt die Romanze für Klarinette und Klavier von Elisabeth von Sachsen-Meiningen (1681 bis 1766) und das Streichquintett in B-Dur, opus 87 von Felix Mendelssohn –Bartholdy. Tik-Tack – Kinderkonzerte gibt es am Montag, 22. April um 9.30 Uhr und um 11.15 Uhr im Kulturforum Klosterkirche. Fragen wie Was ist Rhythmus? Puls oder Impuls? beantworten die Künstler des Musikfrühlings mit Geist und Humor immer unter Mitwirkung der Kinder.

„Der unendliche Tanz “ ist das Konzert am Dienstag, 23. April, um 19 Uhr in der Seeoner St. Walburg-Kapelle überschrieben. Großartige Stücke von Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750) und György Ligeti (1921 bis 2006) wechseln einander ab, so die Suite Nr.3  und Inventionen für zwei Violen von Bach mit Ligetis Ballade und Tanz für zwei Violen und der Sonata für Viola Solo. „Milk und Sugar?“ ist Titel des Konzerts am Donnerstag, 25. April, um 19.30 Uhr im Kulturforum Klosterkirche. Gespielt werden „Six Studies in English Folk Song“ für Violoncello und Klavier von Vaughan Williams, Zwei Trio-Stücke für Flöte, Violoncello und Harfe von Joseph Jongen  sowie ein „Trio elegiaque“ für Flöte, Viola und Harfe von Arnold Bax, alle Komponisten aus dem 20. Jahrhundert. Nach der Pause folgt das Klavierquintett in d-moll von Frank Bridge.

Eine Südamerikanische Nacht unter dem Titel „Capriccio Latino“ wird die Zuhörer am Freitag, 26. April, um 19.30 Uhr im Kulturforum Klosterkirche in Traunstein erfreuen. Es spielen der venezolanische Geiger Alexis Cardenas &Recoveco. Einer der Geheimtipps des Musikfrühlings ist wieder die Jam-Session am Samstag, 27. April, um 19.30 Uhr im Klosterstüberl von Kloster Seeon mit einem Überraschungsprogramm der Künstler des 21. Chiemgauer Musikfrühlings. Das Abschlusskonzert „Wellenreiten“ des Kammermusikfestivals ist am Sonntag, 28. April Mai, um 11 Uhr im Festsaal von Kloster Seeon. Es werden Stücke von Claude Debussy, die Sonate für Flöte, Viola und Harfe, von Frank Martin „Trio sur des melodies populaires irlandaises von 1925 gespielt sowie nach der Pause das Duo für zwei Violinen von Jean-Marie Leclair und das Quintett von Jean Cras für Harfe, Flöte, Violine, Viola und Violoncello von 1928.

Karten gibt es im Vorverkauf bei München Ticket, dem Traunsteiner Tagblatt und dem Klosterladl in Seeon. Weitere Infos unter www.chiemgauer-musikfruehling.de.

Bericht und Foto: Christiane Giesen

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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