Leitartikel

150 Jahre Feuerwehr Umrathshausen – Festsonntags-Impressionen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Ein herzliches Vergelt’s Gott für unsere Feuerwehr – zwei Jahre haben viele Freiwillige unter der Leitung von Georg Noichl und Thomas Bartsch auf das Fest hingearbeitet, immer die bange Frage im Hinterkopf: geht’s oder geht’s nicht? 150 Jahre freiwillige Feuerwehr Umrathshausen bedeutet Schutz über Generationen für unsere Gemeinde und jeden einzelnen Bürger über die Jahre hinweg, Tag und Nacht.

Ohne Rücksicht auf die Uhrzeit, Sonn- und Feiertage, und insbesondere mit Inkaufnahme von gesundheitlichen oder seelischen Risiko durch ihre Einsätze, garantiert die Feuerwehr elementaren Schutz für unser schönes Dorf Umrathshausen, für die Gemeinde Frasdorf und auch für die benachbarten Gebiete. Für uns Umrathshauser ist es von essentieller Bedeutung, viele Gemeindemitglieder auch als Feuerwehrler zu wissen“, so Bürgermeister Daniel Mair, der Schirmherr des 150-jährigen Gründungsfestes der Feuerwehr von Umrathshausen. „Wenn ein Dorfmitglied, der Nachbar oder man selbst mit dem eigenen Hof in eine akute Notsituation gerät, sind die Männer der Freiwilligen Feuerwehr durch die tiefe Verwurzelung in der eigenen Gemeinde der erste und schnellste Helfer in der Not!“

Der Schirmherr hatte es mit dem Wetter gut erraten, über 30 Fahnen der Ortsvereine und der benachbarten Feuerwehren standen rund um den Feldaltar auf der Westseite von Umrathshausen, um den Festgottesdienst gemeinsam mit Pfarrer Paul Janßen zu feiern. „Du gehörst dazu“, so Pfarrer Janßen in seiner Predigt, „das ist wichtig für alle, nichts ist schlimmer als jahrelang ausgegrenzt zu werden und nicht zur Gemeinschaft zugelassen zu werden“. Diese Gemeinschaft der Feuerwehr, die stets und ständig nach helfenden Händen suche, sei geradezu prädestiniert auch Fremde in ihre Reihen aufzunehmen und sie dadurch heimisch werden zu lassen. Kreisbrandrat Richard Schrank kam mit Kreisbrandinspektor Franz Hochhäuser und brachte mit Franz Hügel und Richard Mittermaier auch die ausgeschiedenen Führungsdienstgrade mit nach Umrathshausen. „Die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit, sei es der Krieg in der Ukraine, das Hochwasser an der Ahr vor genau einem Jahr oder das unsägliche Corona, haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, stets trainiert zu sein, die Ausbildung am Gerät ist niemals abgeschlossen“. Er appellierte an alle sich die Zeit fürs Ehrenamt zu nehmen und miteinander zu arbeiten. „Gerade bei den Feuerwehren haben wir im Landkreis eine gesunde Mischung von jung und alt, von Können und Erfahrung, die wir nutzen müssen“.

Abschließend gab Pfarrer Janßen der neu renovierten Fahne der Umrathshauser Wehr und allen die ihr künftig folgen werden, den Segen der Kirche mit auf den Weg. Das neue Fahnenband der Gemeinde Frasdorf heftete die dritte Bürgermeisterin Gabriele Stein an die neu gesegnete Fahne. Der Festgottesdienst – umrahmt von der Musikkapelle Wildenwart und dem verstärkten Umrathshauser Kirchenchor schloss mit der Bayernhymne und dann zog der Festzug durchs geschmückte Dorf, vorbei an der Kirche Heilig Blut, vorbei am Feuerwehrhaus und an der Wirtschaft bis hin zum Festzelt. Mit dem Festverein an der Spitze ging es durchs Dorf, dem Bürgermeister und den Gemeinderäten folgten die Dorfvereine und die Feuerwehrvereine der Region. Aus Tirol kamen die Kameraden unter der Führung von Franz Bliem von der Feuerwehr Niederndorferberg – sie gehören als Nachbarn einfach dazu. Die Umrathshauser und die Wildenwarter führten die alten Spritzen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg mit und die Atzinger hatten die allererste Drehleiter mit dabei. Die Feuerwehr Prien zeigte einen der Oldtimer aus dem Feuerwehrhaus, der bedeutend älter war als sein Fahrer.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg

Die Tiroler Kameraden vom Niederndorferberg

Die Ehrengäste. Schirmherr Daniel Mair (zweiter von links) mit Gattin – KBM a.D. Franz Hügel – KBI a.D. Richard Mittermaier – Altbürgermeisterin Marianne Steindlmüller – KBR Richard Schrank (von links)

Die alte Spritze der Wildenwarter Feuerwehr

Die erste Drehleiter der Feuerwehr Atzing

Die Umrathshauser Mannschaft

Abschließend gab Pfarrer Janßen der neu renovierten Fahne der Umrathshauser Wehr und allen die ihr künftig folgen werden den Segen der Kirche mit auf den Weg. Das Fahnenband der Gemeinde Frasdorf heftete die dritte Bürgermeisterin Gabriele Stein an die neu gesegnete Fahne.

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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