100 Jahre Trachtenverein Ludwigshöhe an einem Abend allein im Rückblick, in der Gegenwart und im Ausblick zu betrachten ist schier unmöglich, aber mitsamt Festtagen, einer auch noch erhältlichen Festschrift und einem ganz besonderen Jubiläumsheimatabend ist dies den Rimstinger Trachtlern auf interessante und unterhaltsame Weise gelungen. Zentrale Bestandteile von zwei Festaband-Hälften waren im staaden Teil ein Vereinsratsch von Ansagerin Regina Wallner aus Prien und im zweiten Teil unter dem Motto „Auf geht´s“ Auftritte der Gaugruppe sowie des Festvereins und der Patenvereine.
Matthias Feichtner, seit 2018 verantwortlich in der Vereinsführung hieß zahlreiche Mitwirkende, Ehrengäste und Gäste willkommen und sagte dabei: „Unser ganzer und großer Verein mitsamt den 40 Kindern und Jugendlichen, die von einem hervorragendem Jugendleiterteam an Werte und Können herangeführt werden, haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um 100 Jahren gerecht zu werden. Alleine, zu zweit und auch nicht mit der Vorstandschaft allein hätten wir das nicht geschafft, Ihr Alle seid es gewesen, seid es noch und seid es auch in Zukunft, die so eine Festfreude ermöglichen“. Diesem pflichtete Schirmherr und Erster Bürgermeister Andreas Fenzl bei, er erinnerte nach einem ersten Prosit im schönen Rimsting daran, dass sein Großvater zu den Gründervätern des Vereins gehörte und er bat: „Gott schütze unser Bayernland“.
Vereinsratsch der besonderen Art
Zum ersten Bühnenabschnitt spielten die seit 20 Jahren bestehende Holzanger-Musi und die ebenfalls heimische Westenbach-Musi auf, für den Gesang sorgten die Rimstinger Sänger. Deren Entstehung und Entwicklung war auch Bestandteil des Gesprächs der Moderatorin Regina Wallner mit Schorsch Heindl, Konrad Feichtner und Alois Frank. Die beiden Letzteren gehörten auch den ersten Rimstinger Sängern an, deren Nachfolger widmeten ihnen eine Wiederbelebung einer Aufnahme aus dem Jahr 1982 vom Gasthof Strasser mit dem Lied „Hab a Dinai wia Milli und Bluat“ mitsamt einem raren Jodler. Der Rückblick in die Chronik beinhaltete auch die Bezahlung der ersten Vereinsfahne in Inflationszeiten, als nach der Abgabe von Geldscheinen in zwei Rücksäcken für die Überbringer nur noch Geld für Semmeln als Brotzeit übrigblieb. Plattlerproben mit damals verbundenen Kraft- und Geschicklichkeitsspielen, Seefeste –unter anderem beim ersten 1969 mit Bier-Defiziten- sowie 55malige Vereinsausflüge waren weitere Themen und Teil des Dialogs auf der Bühne und machten neugierig auf die Festschrift.
Gauverband I: Respekt, Lob und Dank durch Gauvorstand Michael Hauser
Michael Hauser, Erster Gauvorstand des 117 Vereine starken und ältesten bayerischen Gauverbandes, der am kommenden Wochenende in Teisendorf sein Gaufest feiern wird, würdigte in seinem Grußwort die Zukunftsorientierung des Rimstinger Vereins, gratulierte ihm für die starken Nachwuchs-Aktivitäten einerseits sowie andererseits mit schneidigen Auftritten der Gaugruppe vom Gauverband I in Begleitung der Festmusikkapelle Wildenwart. Geprägt war der zweite Teil zudem von Auftritten des Festvereins und der Patenvereine sowie von Ehrungen und Gratulationen – worüber wir noch gesondert berichten werden.
Letztlich galt für den gesamten Abend das Motto „Macht weiter so!“
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Jubiläums-Heimatabend beim GTEV Rimsting